Intradiscale Verfahren wie die Electrothermische Therapie (IDET) oder Lasertherapie sind relativ neue, minimal-invasive Therapien, zur Behandlung von spinalen Bandscheibenabhängigen chronischen Rückenschmerzen. Man geht davon aus, dass diese Art von andauernden Bandscheibenschmerzen durch Nervenfasern ausgelöst werden, welche in einer geschädigten Bandscheibe einsprossen.
Dieses Verfahren sollte allerdings immer vor einem chirurgischen Eingriff mit einer Bandscheibenprothese oder einer Wirbelsäulenversteifung in Betracht gezogen werden.
Vor einem intradiskalen Verfahren wird ein Sedativum oder Lokalanästhetikum verabreicht. Unter Bildwandlerkontrolle führt Ihr Arzt eine hohle Nadel, welche einen flexiblen Katheter mit einer Hitze-/Lasersonde beinhaltet, durch den Spinalkanal ein. Der Katheter wird an den inneren Rand der Bandscheibe eingeführt und wird langsam auf ca. 90°C erhitzt. Durch die Hitze verdampft Gewebe und die Bandscheibe schrumpft, wodurch sich der Druck auf den Nerv verringert. Antibiotika werden verabreicht um Infektionen vorzubeugen.
Schmerzfreiheit unmittelbar nach dem Eingriff ist für gewöhnlich nicht zu erwarten; Der Schmerz steigt in den nächsten Tagen leicht an. Physikalische Therapie ist ein wichtiger Bestandteil zur Genesung. Während der ersten Wochen nach dem Verfahren, fangen Sie an zu Gehen und leichte Dehnübungen durchzuführen, wie es Ihnen Ihr Arzt empfohlen hat. Während der ersten zwei bis drei Monate bewegen Sie sich nur wie erlaubt und meiden Sie schweres Heben, Bücken, langes Sitzen und Sport.
Patienten nach einem intradiskalen Verfahren, wird geraten, mindestens ein bis zwei Monate zu warten um Sportarten wie Skifahren, Joggen oder Tennis wieder anzugehen. Eine Rückenbandage sollte für ca. 2-4 Wochen getragen werden.
Intradiskale Verfahren werden angewendet um bestimmte Patienten zu behandeln, die an chronischen Rückenschmerzen aufgrund Bandscheibenprobleme leiden (gewöhnlich für mindestens 6 Monate), trotz umfangreicher nicht-chirurgischer Therapien.
Mögliche schmerzende Bandscheiben, die auf dem MRT identifiziert worden sind benötigen die endgültige Bestätigung durch eine Diskographie.
Unter den Menschen mit Bandscheibenschaden, werden die intradiskalen Verfahren nicht für Patienten die an Bandscheibenzerstörung, Spinalstenose oder spinaler Instabilität leiden, empfohlen.
Seit der Einführung in den 1990ern, haben Studien von ausgewählten Patienten gezeigt, dass die Mehrheit um mindestens 50% Schmerzlinderung erfahren haben.
Komplikationen sind eher selten. In einer Studie von 58 Patienten gab es keinerlei Komplikationen. In einer weiteren Studie von 33 Patienten gaben 5 an, Ihre Schmerzen wurden durch eine epidurale Injektion erfolgreich behandelt. Andere mögliche Risiken beinhalten eine Zerstörung des Nervs, Bandscheibenschäden oder Infektionen der Bandscheibe.
Ihre Versicherung muss die Kosten für diese Verfahren aber nicht übernehmen.