Die Bandscheiben sind weiche, gummiartige Scheiben die zwischen den einzelnen Wirbelkörpern liegen, welche zusammen die Wirbelsäule bilden. Durch das Foramen verläuft der Spinalkanal, ein hohler Raum, durch welchen der Spinalnerv und weitere Nervenbahnen verlaufen. Die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern ermöglichen das Vor- und Rückbeugen des Rumpfes – die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Bandscheiben dienen ebenso als Polster / Stoßdämpfer. Die Bandscheiben bestehen aus einem Außenring und im Inneren aus einer Galertartigen Masse mit dem Galertkern. Die Bandscheiben im Lendenbereich sind größer als im Halswirbelbereich. Die Bandscheibe kann vorfallen oder der Ring reißen, wenn der Kern sich aus der Mitte löst und gegen den Rand drückt.
Das Gelee drückt nach außen und drückt auf den Spinalkanal. Das löst Druck auf die Nerven aus. Der Spinalnerv ist sehr sensibel und reagiert stark auf den einwirkenden Druck. Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Schwächegefühl können in einem oder beiden Beinen auftreten.
In Kindesalter und jungen Jahren haben die Bandscheiben einen hohen Anteil an Wasser. Wenn wir altern, sinkt der Wasseranteil in den Bandscheiben und diese verlieren ihre flexible Struktur. Wenn die Bandscheiben schrumpfen, wird der Raum zwischen den Wirbelkörpern kleiner. Die Bandscheibe selbst wird weniger flexibel. Bedingungen die die Bandscheibe schwächen sind:
Unterer Rücken: An Schmerzen im unteren Rücken leiden vier von fünf Menschen. Der Schmerz alleine sagt nicht aus, ob es sich um einen Bandscheibenvorfall handelt oder nicht. Suchen Sie einen Arzt, auf wenn der Schmerz durch einen Fall oder einen Schlag ausgelöst wird. Die häufigsten Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind Schmerzen im Ischias oder auch ein scharfer, oft stechender Schmerz der vom Rücken in das Gesäß und / oder in das Bein einschießt.
Oft ausgelöst durch einen eingeklemmten Spinalnerv. Weitere Symptome sind:
Um einen Bandscheibenvorfall zu diagnostizieren ist es wichtig, dem Arzt die ganze medizinische Vorgeschichte zu berichten. Teilen Sie ihm mit, ob Sie Nacken- oder Rückenschmerzen haben mit Ausstrahlungen in Arme oder Beine. Sagen Sie ihm ob Sie verletzt sind. Durch genaue Überprüfung kann man herausfinden welche Nerven betroffen sind. Durch eine Magnet-Resonanz-Therapie (MRT), Computer-Tomographie (CT) oder Elektro-Myelo-Graphie (EMG), ein Test welcher Nervenimpulse auf den Muskel überprüft, kann festgestellt werden, ob der Schmerz weiterhin bestehen bleibt.
Konservative Therapien sind bei Behandlung der Symptome von Bandscheibenvorfällen in über 90% effektiv. Bettruhe und Schmerzmittel können manchmal im Akutfall notwendig sein. Prinzipiell ist aber die Bewegung die wichtigste Therapie.
Epidurale Infiltrationen unter Bildwandlerkontrolle und Akupunktur können die Entzündung in den Nerven reduzieren und den Schmerz stark reduzieren.
Muskelrelaxans, Schmerzmittel und Entzündungshemmende Mittel sind hilfreich. Sie können ebenso kalte Kompressen oder Eis für nicht mehr als 20 min., mehrmals täglich auf die Stellen auflegen. Nach Krampfanfällen können Sie die Stellen wärmen.
Jede körperliche Aktivität sollte langsam und kontrolliert sein, besonders beim Vorbeugen und Seitwärtsbeugen. Machen Sie langsame kurze Spaziergänge und vermeiden Sie langes Sitzen. Für den unteren Rücken sind gezielte Bauchmuskel- und Rückenmuskelübungen sehr effektiv und hilfreich. Für den Nacken sind gezielte Übungen ebenfalls effektiv. Es ist erforderlich zu lernen wie man richtig sitzt, steht und aufsteht. Das kann vorbeugend für Schmerzen in der Zukunft sein.
Wenn die konservativen Therapien nicht anschlagen, können Epidurale Injektionen mit Kortison Nervenirritationen abschwächen und somit für die weitere physikalische Therapie positiv mitwirken. Das kann einem ambulanten Patienten über einige Wochen helfen.
Eine OP kann notwendig sein, wenn der Bandscheibenvorfall auf den Spinalkanal drückt und dabei Nerven einklemmt, welche bestimmte Funktionen einschränken. Chirurgische Eingriffe im unteren Bereich der Wirbelsäule sind „Mikroskopische Bandscheibenentfernung“ oder „Wirbelhandrückenerweiterung“ abhängig von der Größe und der Lage des Bandscheibenvorfalls. Im Halswirbelbereich ist zusätzlich eine Versteifung empfohlen.
Haben Sie einen Bandscheibenvorfall mit noch intaktem Faserring, können Sie sogar auch ein Kandidat für eine perkutane Bandscheiben-Dekompression sein, was gegebenenfalls ambulant durchgeführt werden